Schallplattensommer
Dieses Buch ist eine Geschichte für einen Sommertag, das mich beim Lesen von der Art an „Der Sommer als ich schön wurde“ erinnert hat.
Als einzige junge Frau im Umkreis von dreizehn Kilometern ist Maserati Aufmerksamkeit gewohnt. Dabei will sie nur eines: Den Feriengästen die selbstgemachte Limonade ihrer Oma servieren und die Tage bis zur Volljährigkeit zählen, dafür schwänzt sie schon seit längerem die Schule. Mit der Liebe will sie nichts zu tun haben und noch weniger mit den Annäherungsversuchen der Söhne der reichen Familie, die gerade die Villa im Dorf gekauft hat. Doch dann stellen Caspar und Theo verbotene Fragen: Warum hat Maserati kein Smartphone? Wovor hat sie solche Angst? Und wie kann es sein, dass ihr Gesicht das Cover einer alten Schallplatte ziert?
Diese Geschichte entschleunigt, ich konnte mich beim Lesen entspannt in Maseratis Geschichte mitnehmen lassen. Ein Buch ohne 200 Wendungen, ohne Drama. Alina Bronsky legt wert auf die Tiefe der Charaktere. Ein kurzer Roman, der mich inhaltlich trotzdem überzeugen konnte. Die Szenen sind kurzgehalten, doch das passt, ein Sommer ist ja schließlich auch immer schnell wieder vorbei.
Empfohlen von Nora Leringer
Schallplattensommer – Alina Bronsky
Taschenbuch 13,- € – dtv Verlag
Gebunden 15,- € – dtv Verlag
Hörbuch 15,- € – tacheles, vorgelesen von Jasna Fritzi Bauer