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Frau Komachi empfiehlt ein Buch
«Wonach suchen Sie?» Diese Frage stellt Sayuri Komachi allen Besuchern in ihrer kleinen Gemeindebibliothek in Tokio. Und sie meint die Frage durchaus im übertragenen Sinne. Denn die weise Bibliothekarin spürt genau, wonach die Menschen im Leben suchen: von der rastlosen Verkäuferin, die mit ihrem Job hadert, dem schüchternen Buchhalter, der davon träumt, ein Antiquitätengeschäft zu eröffnen, oder der frischgebackenen Mutter, die sich zwischen Beruf und Familie aufreibt … Sie alle befinden sich in einer Sackgasse. Und alle führt es früher oder später zu Frau Komachi in die Bibliothek. Ihre überraschenden Buchempfehlungen haben ungeahnte Folgen. Die Lektüre entpuppt sich als Katalysator für eine andere Denkweise und eröffnet neue Wege. Und letztlich hilft sie den Besuchern, ihre aktuelle Lebenskrise zu meistern. Denn Frau Komachi weiß: Bücher haben magische Kräfte und sind eine verlässliche Quelle der Inspiration.
Was ich an diesem Roman besonders toll finde ist, dass man aus jedem Kapitel auch einen Mehrwert für sich selbst ziehen kann. Und das Beste: alle Werke, die Frau Komachi den Protagonisten empfiehlt, existieren tatsächlich. So fühlt es sich ein bisschen an, als würe die Bibliothekarin einem selbst ein Buch empfehlen.
Ein Roman, der zum Nachdenken anregt und denen Hoffnung und Motivation spendet, die sich von Zeit zu Zeit ein wenig verloren fühlen.
Empfohlen von Wiebke Nissen
Frau Komachi empfiehlt ein Buch – Michiko Aoyama, übersetzt von Sabine Mangold
Gebunden 22,00 € – Kindler