Felix Blom – Der Schatten von Berlin
Felix Blom und Kollegin Mathilde sind mit einem neuen, spannenden Fall zurück. Das Buch lässt sich auch problemlos lesen, ohne Band eins zu kennen (Felix Blom – Der Häftling von Moabit; sehr empfohlen!).
Berlin, 1879: Der ehemalige Gauner Felix Blom und seine Geschäftspartnerin Mathilde Voss stehen kurz vor dem Bankrott. Da kommt den beiden Detektiven ein lukrativer Auftrag sehr gelegen: Sie sollen herausfinden, wer in die Gruft eines kürzlich verstorbenen Archäologie-Professors eingedrungen ist. Der Sarg wurde aufgebrochen, jedoch nichts gestohlen. Kurz darauf wird ein Kleinganove brutal ermordet, und die Fälle scheinen miteinander verbunden zu sein. Die Spur führt ausgerechnet zu Bloms einstigem Mentor, dem gerissenen Gangsterboss Arthur Lugowski. Felix und Mathilde ahnen nicht, dass sie bald zwischen die Fronten rivalisierender Banden geraten und Blom den Fall nicht nur mit legalen Mitteln lösen kann.
Felix Blom und Mathilde Voss sind ein Ermittlerpaar, das mich richtig begeistert. Ein charmanter, ehemaliger Meisterdieb, der sich unter Bewährung keine Straftat mehr leisten darf und die Zigarren rauchende Ex-Prostituierte mit einem Näschen für Ermittlungen – eine gelungene Kombination. Auch wenn der neue Fall mit einem aufgebrochenen Grab und zwei verstümmelten Leichen nicht so ganz appetitlich ist, hatte ich wieder viel Spaß beim Lesen und Mitraten. Der Fall entfaltet seine Dimension erst nach und nach und bietet eine unerwartete Auflösung. Der neue Kommissar wird – im Gespann mit seinem bereits aus dem ersten Band bekannten Assistenten Bruno Harting – ein spannender Gegenpart zu Mathilde und Felix. Das die Autorin die Idee zu dem Fall auch diesmal aus echten Zeitungsberichten der Zeit generiert, gefällt mir ebenfalls sehr. Ich freue mich jetzt schon auf die nächsten Bände.
Empfohlen von Birgit Rünker
Felix Blom – Der Schatten von Berlin – Alex Beer
Kartoniert 18,-€ – Limes Verlag
Hörbuch 18,-€ – Random House Audio – Gelesen von Achim Buch